Eisdorfer Heimatstube birgt Schätze

Eisdorf (sab). Im Rahmen der landesweiten Aktion „Kultur rund um die Uhr“ hatte kürzlich auch die Eisdorfer Heimatstube geöffnet. „Ein Besuch lohnt sich immer, stets gibt es hier Neues zu entdecken", so einige Besucher bei ihrem Rundgang durch die Ausstellungsräume. Bereits in der Scheune gibt es landwirtschaftliche Geräte, vor Jahrzehnten noch tägliches Handwerkszeug der Bauern oder Gartenbesitzer, zu bestaunen. Welcher Stadtbewohner kennt schon Kartoffelhaspel, Kartoffelquetsche, scharfe Sensen, Wetzsteine oder Harken?

Auch die Räume in der 1. Etage des ehemaligen Gemeindebüros, in der heute das Heimatmuseum zu Hause ist, enthalten „Schätze“. Oft handelt es sich um Leihgaben aus Eisdorfer Haushalten, teilweise um erworbene oder geschenkte Exponate. Die gute alte Stube ist zu sehen, aber auch der Kohle-Küchenherd mit Geschirr, Töpfen, Pfannen, Messern und Gabeln. Noch vor einigen Jahren gehörten sie zum Standard eines jeden Haushaltes. Ein Klavier, darauf Noten und Texte, wartet darauf bespielt zu werden. Atta, Immi, Nudel, Zucker und Mehl. Ein „Gemischtwarenladen“ erinnert an Früher, fehlt nur noch das Buch zum Anschreiben. Grimmig schauen Polizisten die Besucher an. Überall sind Fotos, Zeitungsartikel, Bilder und dergl. zu sehen. Alte Trachten sowieso.

Und dann geht’s auf den Boden. Handwerkszeug der Tischler, Hausschlachter, Schuhmacher, alles ist vorhanden. Auch ein großes Kirchturmsuhrwerk der Firma Weule aus Bockenem beeindruckt die Besucher. Fachkundige Erläuterungen gab es von Uwe Kupke, Helmut Armbrecht und anderen Mitgliedern des Förderkreises Heimatgeschichte und Heimatstube Eisdorf.

Übrigens, die Gemeinde Eisdorf feierte bereits ihr 1.050- jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurde eine umfangreiche Chronik herausgegeben. Diese, sowie die Festschrift und ein Videofilm sind in der Heimatstube erhältlich. Ebenso eine CD mit Eisdorfer Liedern und Geschichten auf „Aßderpsch Platt“.

„Das Alte erhalten“, so lautet das Motto des Förderkreises. Und das ist der rührigen Gemeinschaft auch gelungen, stellen Eisdorfer und Gäste immer wieder fest.

Fotos: Sablotny